Über den Ruinen der Römerstadt Augusta Raurica soll ein neues Sammlungszentrum entstehen. Der Neubau blendet den oberirdischen Kontext der Gewerbebauten, die flache Topographie sowie die Autobahn aus, um auf den Untergrund zu verweisen: die Ruinen der römischen Stadt.

Der universelle Typus des Rundbaus beruft sich auf die kollektive Erinnerung, den unsichtbaren Kontext und ihre nicht mehr wahrnehmbare Textur. Aufgrund seiner Formverwandtschaft mit den geometrischen Körpern der ausgegrabenen Monumente wird der Rundbau ein Teil von Augusta Raurica.

Der Kreis des Sammlungszentrums „schützt“ das Funddepot. Der radiale Grundrissaufbau bildet symbolisch den Arbeitsablauf ab, die Fundstücke werden von aussen angeliefert, im ersten Ring bearbeitet, im zweiten Ring verteilt und im Zentrum gelagert.

Im Schnitt umschliesst das eingeschossig organisierte Sammlungszentrum das Funddepot wie eine Dombauhütte. Ein leichter Holzbau wird an die massive Lehmwand des Funddepots angelehnt. Die ausgegrabene Erde konserviert so auch weiterhin die Artefakte: nicht nur ideell; dank ihrer natürlichen feuchtigkeits-regulierenden Eigenschaften auch physisch.