Auf dem historischen Pilgerweg von Luzern zur Wallfahrtskirche „Unserer lieben Mutter Hergiswald“ führt die neue Hergiswaldbrücke neben der bestehenden Holzbrücke von 1791 über das Tobel des Renggbachs. Als Brückenpaar dienen alte und neue Bücke Wanderern und motorisiertem Verkehr.

Im Dialog machen die beiden Bauwerke unterschiedliche Epochen und Entwicklungen der Holzbautechnik erfahrbar. Der unterspannte Bogen des neuen, einfachen Balkens greift die Bogenkonstruktion der bestehenden Brücke auf und kehrt sie um. Beide Widerlager fassen den Flussraum und reduzieren die Spannweite soweit, dass die beiden Brücken masstäblich in Beziehung treten. Das Tragwerk der alten Brücke über der Fahrbahn ist mit einer Schalung verkleidet, der witterungsgeschützte neue Bogen unter der Fahrbahn zeigt sich frei.

Das aufgelöste Tragwerk in Holz-Verbundbau mit 38 m Spannweite fügt sich präzise in die Landschaft ein. Die gestockten Widerlager sind in der Uferböschung eingebettet und kündigen durch ihre Leitmauer den Übergang auf die Brücke an.

Factsheet Brückenbauten